Votum zum Überbrückungsdarlehen Neubauprojekt KIFF 2.0

Votum von Fabienne Luder zum Traktandum „Rückzahlbares, zinsloses Überbrückungsdarlehen an den Verein Interessengemeinschaft Kultur in der Futter-Fabrik Aarau (nachstehend „Verein KIFF“) für das Neubauprojekt KIFF2.0″ während der Diskussion der Einwohnerratssitzung vom 11. Dezember 2023:

Höt beni bezli emotional und au es bezeli hässig. Hässig uf Ussage wo unbegründet gmacht worde sind, emotional welli doch bezeli Angst han um mini gliebti Futterfabrik.
Vor meh as 30 Johr, genauer gseit am 17. August 1990 het s Kiff serste mol sini Türe ufgmacht. Sit dem händ unzähligi renomierti Acts ufem Kunath-Aareal gspilt, legendäri Partys sind gfiiret worde.

Min Papi het mer scho verzellt wie eimalig die Öbe i de 90er gsi sind. Einigi vo üch chönne sich wohl au dra erinnere und händ vellech sogar met ehm gfiiret. Und ich bin im und ums Kiff gross worde. Letscht Fritig hani genau weder mol sone usglassene Obe im Kiff dörfe verbringe. Mitemne usverchaufte Saal und emne rechtig volle Foyer, wo lokali Bands gspillt händ ond allne es lächle ufs Gsicht zauberet het. I glaub i muess niemerem vo üch säge, was vöre wahnsinnigi Wichtigkeit s Kiff i de Aarauer und Aargauer Kulturlandschaft het, sogar mini Studiefrönde us Basu und Zöri sind amigs do. Wie de Kanton seit, es esch eh Lüchtturm.

Dass mer höt do weder müend zämmefinde um nomou um d’Zuekonft vom Kiff müend abstimme, hani mer natürli so ned gwönscht, aber mängisch sind Sache halt ned vorus zgseh. S’Grösste Problem isch eifach, dass alli Projektgälder ah Bedingige knöpft sind, wo sich au gägesitig ufalte. Es hanget halt alles zäme, de Hund bisst sich halt so bez i eigeni Schwanz. Sie händ au ned meh usgäh as planet sondern genau das wos es brucht het. S’Kiff isch im übrige au e Verein. Vereine sind ned do zum Geld ahüffe, dasch schlichtwäg ned i erere Natur, e Verein isch nämlich es Gewerb ohne Gewinnorientierig. Meh chan deswäge au eifach ned uf Unsumme a Reserve zrogggriffe.

Am Kiff etzt aber Unprofesionalität vorzwärfe isch ned nur höchst problematisch, sondern au falsch. Sie händ sich imfall ned drom grisse sälber es neus Gebäude z baue, aber niemer het ene chönne e anderi Lösig vorschloh. Also händs es sälber id Hand gnoh und das minere Meinig noch sehr guet gmacht.

Händ ehr gseh wies Crowdfunding gloffe isch? Es sind unglaublichi 562’183 Franke zäme cho, sogar 12% meh as Ziel. Und das vo 2743 Unterstützer und warschindli sinds no meh gsi.

Au mer händ nämlich i eusem Fröndeschreis Geld zämegleit um grösseri Beträg chönne zspände. Wösse der was das vöre Leistig isch vom Kiff isch? Zudem het e wahnsinnigi Vorarbeit ghört, met unzählige Stunde vo Lüt wo eifach freiwillig gschaffet händ. Sones Konzept chan mer imfall ned eifach so usem Ärmel schöttle. I han einisch es Crowdfunding gmacht und mer händ nur 30’000 welle sammle und das es esch scho eh rise Büez gsi. Ihr händ da imfall super gmacht, lönd üch nüt anders ihrede und danke danke vell mol üch allne uf de Tribüne und vom Kiff-Team.

Mer müend üs eifach no einisch vor Auge fühere wie fest asd Lüt s’Kiff wänd. 76% händ ah de Urne jo gseit, s’Crowfunding isch dur d’Decki. Das set imfall länge zum gseh, dass mer etzt do alli i de Verantwortig stöhnd, das au z ermögliche,und jede erdänkleche Wäg zfinde um s Kiff ned im stich z loh. Ohni dä Vorzug wärde d’Schinwärfer gli us goh und das wämmer glaub alli ned.

Deswäge säge mer vode Grüene eistimmig Jo zum Kiff, ond Jo zum Überbrückigsdahrlehe.

Fabienne Luder

Einwohnerrätin