Mitwirkung Gestaltungsplan Torfeld Süd

Die vorliegende Version des Gestaltungsplans ist eine deutliche Verbesserung gegenüber der rechtskräftigen Fassung. Der Bau von Hochhäusern und die damit verbundene Verdichtung sind an dieser zentralen Lage richtig. Wir begrüssen insbesondere

  • die neu hinzugekommenen 2000-Watt-Vorgaben,
  • die Sicherung von Flächen für Kindergarten, ausserschulische Kinderbetreuung und Gemeinschaftsräume,
  • den festgelegten Anteil gemeinnütziger Wohnungen.

Abgesehen von diesen Verbesserungen bleibt das generelle Unbehagen, dass die gesamte Arealentwicklung auf das Stadion abgestimmt und diesem untergeordnet ist (auch wenn dieses von öffentlichem Interesse ist). Unbefriedigend am vorliegenden Entwurf sind aus unserer Sicht folgende Themen:

  • Die Anordnung der Hochhäuser, die nicht aufgrund eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes entstanden ist, sondern aufgrund der wirtschaftlichen Interessen des Investors und den Vorgaben des Stadions.
  • Die (zu) knapp bemessenen, allgemein zugänglichen Freiräume und Gemeinschaftsflächen für AnwohnerInnen der Hochhäuser oder aus dem Quartier. Das Stadion nimmt zwar viel Fläche ein, ist aber nur äusserst beschränkt nutzbar. Zwar wurde angesichts der engen Platzverhältnisse wohl viel optimiert, aber die Freiräume bleiben Restflächen.
  • Die nicht oder nur auf einem niedrigen Niveau eingeforderte ökologische Qualität der Frei- und Grünräume. Ziel muss die generelle Ausrichtung der Grünräume an siedlungsökologischen Grundsätzen sein. Dazu gehören nicht nur eine hohe Biodiversität, sondern auch die Förderung einer guten Durchlüftung, eines angenehmen Mikroklimas (u.a. Bäume, helle Bodenbeläge) und einer hohen Aufenthaltsqualität.
  • Bezüglich Mobilität können die Bedingungen für den Veloverkehr noch besser ausgestaltet werden, beispielsweise ist die Fussgänger- und Velopasserelle ins Torfeld Nord südlich und nördlich der SBB-Geleise durch eine Fussgänger- und Velorampe zu erschliessen. Ausserdem müssen die Vorgaben zum Parkplatzangebot verschärft werden (autofreies Wohnen).