Was links denkende AarauerInnen wirklich zum städtischen Abschluss denken
In einem gestrigen AZ-Meinungsartikel war zu lesen: „Der eher links denkende Aarauer wird [zum städtischen Abschluss] darauf hinweisen, die anhaltenden Sparbemühungen seien ja gar nicht in diesem Umfang notwendig gewesen.“
Wie die AZ zu dieser Annahme kommt, ist uns unklar. Wir als links denkende AarauerInnen möchten vielmehr darauf hinweisen, dass ein guter Abschluss wegen aufgeschobenen Investitionen kein guter Abschluss ist. Zieht man die Stadion- und Strasseninvestitionen vom Ergebnis ab, bleibt fast kein Gewinn mehr übrig… und dies bei unerwarteten Zusatzeinnahmen von mehreren Millionen Franken. Das ist kein ausgeglichenes Budget, sondern pures Glück. Man muss schon ein Stammgast im Casino sein, um sich über ein solches Ergebnis zu freuen.
Tatsache ist: Auch nach Jahren des einschneidenden Leistungsabbaus ist unser Budget nicht nachhaltig gesichert. Wie von den Grünen seit Jahren gefordert, müssen wir endlich auch auf der Einnahmenseite handeln, den städtischen Steuerfuss auf mindestens 100% erhöhen und auf kantonaler Ebene einige Steuergeschenke an Reiche und Konzerne zurücknehmen. Den Steuerfuss nicht nochmals zu senken, war ein Schritt in die richtige Richtung. Beim Service Public zu sparen und die Gebühren in die Höhe zu treiben, hat sich nicht ausgezahlt.